
Ein polyphoner Sänger, eine junge Winzerin und ein Töpfer: sie alle widmen ihr Leben aus vollem Herzen dem Wein als Kulturgut Georgiens.
Tbilisi/Hamburg, 28. Mai 2025: Georgien, die Wiege des Weins. Das kleine Land im Kaukasus kann mit Stolz behaupten, die weltweit älteste Weinregion zu sein: 8.000 Jahre Weingeschichte zeichnen Georgien aus.
Über Tausende von Jahren wurde die Tradition des Weinbaus mit großer Leidenschaft von Generation zu Generation weitergegeben. Man erzählt sich, dass noch heute jede Familie ihren eigenen Wein herstellt – schwer zu überprüfen, aber: Die Leidenschaft zum Wein ist fest verankert in der Gesellschaft. Es sind die Menschen, die die Weine so besonders machen und dafür sorgen, dass die Weine mittlerweile wieder weltweit geschätzt werden.
Drei von diesen Persönlichkeiten erzählen im Interview von ihrem Alltag, darüber, was Musik mit Wein zu tun hat und über ihre tief verwurzelte Liebe zum Wein.
Ein aussterbendes Handwerk: die Qvevri Herstellung
Wir haben mit einem der ältesten Qvevri Hersteller des Landes gesprochen: Zaliko Bojadze.
Qvevris sind riesige, in der Erde versenkte Tongefäße, die in Georgien seit Anfang der Weingeschichte für die Produktion verwendet werden. Eingegraben liegen sie meist Hunderte von Jahren in Maranis – den georgischen Weinkellern der Winzer. Sie bilden die Grundlage der traditionellen Weinherstellung, die noch heute betrieben wird. Lange Zeit war dieses Handwerk vom Aussterben bedroht; in letzter Zeit aber ist die Nachfrage nach diesem besonderen Weinstil international wieder gestiegen. Bojadze übt sein Handwerk mit Herz und Seele aus: „Ich stelle Qvevris schon seit langer Zeit her und liebe meine Arbeit wirklich.“
Im Gespräch berichtet uns Bojadze, wie er zu diesem Beruf gekommen ist, ob er schon einen Nachfolger hat und was das Besondere an der Qvevri Herstellung ist.
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Weingut in vierter Generation: Geschlecht egal
Die Weinbranche ist auch in Georgien eine männerdominierte Branche. Seit einigen Jahren wächst jedoch eine jüngere Generation heran mit zahlreichen Frauen als Antriebskraft. Baia Abuladze ist eine von ihnen und das Gesicht hinter dem Weingut Baias Wine.
Dies führt sie in vierter Generation zusammen mit ihren beiden Geschwistern. Aufgewachsen ist Abuladze buchstäblich zwischen den Reben: „Wir haben in den Weinbergen gespielt und unsere ganze Kindheit damit verbracht, unseren Eltern und Großeltern bei der Arbeit in denselben Weinbergen zuzusehen, in denen wir heute arbeiten.“ Abuladze erzählt von ihrer Leidenschaft zum Wein, die Besonderheiten der Region Imeretien und verrät uns ihre Lieblingstraube.
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Unzertrennlich: Musik und Wein
Auch das Herz von Mikheil Chonishvili schlägt für den Wein – allerdings nur sein Halbes. Der Takt seiner anderen Hälfte wird durch die Musik vorgegeben.
Chonishvili ist hauptberuflich nicht nur Winzer, sondern auch Sänger. Wenn er gerade nicht auf seinem Weingut Chonas Marani zu finden ist, singt er in dem Chor Alilo – ein traditioneller georgischer Chor der polyphonen Gesänge. Wein und Musik gehören für ihn ohne Frage zusammen: „Georgischer Gesang und Weinherstellung sind auf natürliche Weise eng miteinander verbunden, da unsere Kultur auf beiden basiert.“ Wie er diese beiden Berufe vereint, warum Musik und Wein so unzertrennlich sind und wie ein normaler Tag bei ihm aussieht, erzählt uns Chonishvili im Interview.
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Den Fotocredit für alle Bilder finden Sie im Dateinamen. Benötigen Sie weitere Bilder oder Informationen, kontaktieren Sie uns gerne unter georgien@ffk-pr.com
Georgien – Die Wiege des Weins
Georgien beherbergt mehr als 500 einheimische Rebsorten – etwa ein Sechstel aller Rebsorten weltweit. In den dortigen Weinbergen wachsen auch gefährdete Rebsorten, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Zu den beiden bekanntesten gehören die Rkatsiteli (weiß) und die Saperavi (rot).
Die regulatorische Struktur der EU zur Definition geschützter Ursprungsbezeichnungen gilt auch in Georgien. Bis heute hat das kleine Land 24 Weinbezeichnungen mit geschützter Ursprungsbezeichnung registriert. Das wichtigste Weinanbaugebiet nach Fläche ist mit 72,4 % der Gesamtanbaufläche die Region Kakheti.
Das Land liegt am östlichen Rand des Schwarzen Meeres. Es grenzt an Russland, Aserbaidschan, Armenien und die Türkei und hat eine Fläche, die etwas kleiner ist als der Freistaat Bayern.