Einführung von Ortsweinen und Gebietsweinen in der DOCa Rioja

Ortsweine Gebietsweine Rioja

Einführung von Ortsweinen und Gebietsweinen vervollständigt den Erneuerungsprozess der Rioja-Weinkategorien

  • Rioja setzt die Differenzierung ihres Sortiments durch die Angabe von mehr Informationen auf Weinetiketten fort
  • DOCa Rioja erhöht die Sichtbarkeit kleinerer geografischer Strukturen, als Ergebnis einer Initiative, die bereits 1998 begann
  • „Rioja als Flaggschiff spanischer Qualitätsweine ist Sinnbild für eine Strategie, die die Forderung von Produzenten, Meinungsführer und Endkonsumenten nach mehr Information Rechnung trägt. Die Debatte war lang und herausfordernd, was der Stellenwert des Projektes aber erforderte“, sagte der Präsident der DOCa Rioja, Fernando Salamero.

Hamburg/Logroño, 15.08.2017. Das Plenum des Kontrollrats der DOCa Rioja beschloss am 11.08.2017 die Aktualisierung des Regelwerkes hinsichtlich der Angaben von Zonen („Vinos de Zona“) sowie Gebiet oder Ortschaft („Vinos de Pueblo“), mit dem Ziel, diesen eine größere Sichtbarkeit zu verleihen. Insbesondere soll diese Änderung den Wünschen von Produzenten, Meinungsführern und Endverbrauchern Rechnung tragen, die auf den Etiketten mehr Informationen über die großartige Vielfalt der Weine der DOCa Rioja erkennen wollen. Die neuen Angaben ergänzen das traditionelle und erfolgreiche Sortiment der Weine aus Cuvées verschiedener Gebiete der DOCa Rioja.

Nach der Einführung eines Rückverfolgungssystems im Jahre 1998, das die Namen von Gemeinden oder Teilregionen (Rioja Alta, Rioja Alavesa, Rioja Baja) auf den Etiketten erlaubte, hat der Kontrollrat nun auch Fälle in Betracht gezogen, in denen Winzer Reben in angrenzenden Gebieten anbauen. Aus diesen dürfen ab jetzt 15% der gesamten Traubenmenge stammen. Voraussetzung dafür ist die langfristige Bestellung entsprechender Weinberge, um Traubenspekulationen zu vermeiden. Die Toleranzspanne ist im Rahmen von EU-Verordnungen möglich.

Eine weitere Neuregelung sind die größeren Schriftgrößen, die nun auf der Flasche für die Namen von Ortschaften oder Gebieten erlaubt sind. Bisher war die Größe auf ein Maximum von zwei Dritteln der „Rioja“ Angabe begrenzt. Von nun an können beide Angaben gleich groß dargestellt werden, mit der einzigen Beschränkung, dass der Name des Gebietes oder Ortschaft nicht mehr hervorstechen darf als der Name der Weinregion.

Darüber hinaus müssen die Erzeuger der Vinos de Pueblo weiterhin Markennamen für diese Weine einsetzen, um unterscheidbar zu sein.

Um eine ordnungsgemäße Umsetzung der Änderung zu gewährleisten, soll die Bekanntheit dieser Angaben gefördert werden. Das Komitee, welches sich mit diesen Fragen auseinandersetzen wird, wird von Ramón Emilio Muro Aguirrebeña geleitet, Repräsentant der Álava Winzergenossenschaften.

Rioja erweitert die Kategorien im Rahmen eines fortlaufenden Verbesserungsprozesses, um ihre Position als maßgebende Qualitätsweinregion auf dem Weltmarkt weiter zu festigen. Aus der Neuregelung der Weine ergeben sich spezifische Anforderungen, die die Qualität der Weine und den Wahrheitsgehalt der Angaben auf den Etiketten gewährleisten.

Es wurde zudem vorgeschlagen, die Teilregion Rioja Baja in Rioja Oriental umzubenennen, was in den kommenden Monaten auf rechtliche und wirtschaftliche Machbarkeit überprüft wird.

Der erste Meilenstein dieser neuen, dynamischen Ära war die veränderte Definition der traditionellen Reserva und Gran Reserva Kategorien, die eine Mindestzeit der Flaschenreife für Reserva einführte und zum 01.01.2019 in Kraft tritt. Außerdem gibt es größere Gestaltungsfreiheit bezüglich der Flaschenreifejahre der Gran Reserva Kategorie. Ebenso sind nun Rebsortenweine aus allen zugelassenen weißen Rebsorten erlaubt. Es folgte die Zulassung der neuen Angaben für Viñedos Singulares Weine, die nur aus Einzellagen exzeptioneller Güte vinifiziert werden dürfen, sowie der Produktion von Qualitätsschaumweinen mit Herkunftsbezeichnung DOCa Rioja. Die Einführung der Vinos de Pueblos (Ortsweine) und Vinos de Zona (Gebietsweine) bildet nun den Abschluss des Prozesses.

In der gleichen Sitzung brachte ABRA (Kellereienverband der Rioja Alavesa) zum Ausdruck, dass er vom Antrag für die Anerkennung als eine DOP „Viñedos de Álava“ (Weinberge von Álava) Abstand nehmen werde. Die neuen Impulse, welche von der Weinregion Rioja ausgehen, ihr Geschäftswert, Prestige und ihre Anerkennung auf dem Markt sind zweifellos ein gutes Zeichen für ein tragfähiges, zukunfsorientiertes Engagement.

Download pic: Consejo Regulador de la DOCa RIOJA 

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