Rioja Wachstumsbericht 2016

Jahrgang 2016: Ausgezeichnete Entwicklung der Rebflächen in der DOCa Rioja

Logroño/ Hamburg, 18. November 2016 – Die Rebflächen von Rioja entwickelten sich im Jahr 2016 sehr gut. Die verschiedenen Wachstumsphasen verliefen im Vergleich zum Durchschnittswert der letzten Jahre abgesehen von einer zehntägigen Verzögerung in frühen Erntegebieten und einiger später reifender Gebiete zeitgerecht.

Laut dem Bericht des Kontrollrats, der eine umfassende Überwachung aller Zyklusstadien durchführt, hat das Wetter die Entwicklung der Reben begünstigt. Zudem gab es kaum Befall durch Schädlinge oder Krankheiten, wodurch die Trauben während der Lese in einem Top-Zustand waren.

Der Austrieb der Rebstöcke begann in den östlichsten Teilen der Region in der letzten Märzwoche, etwas später als im Jahr 2015. Nach der Blüte zeigte sich, dass der Fruchtansatz höher lag als im Vorjahr mit Ausnahme der Garnacha-Trauben in der Rioja Baja, wo es eine gewisse Menge an lockerbeerigen Trauben gab. Bereits im Frühsommer hatten sich die Rebflächen ziemlich regelmäßig in der Weinregion entwickelt. Die Prognosen deuteten auf hohe Produktionszahlen hin, besonders bei jüngeren Reben, die auf fruchtbaren Flächen wuchsen. Bei Reben, die an Hängen oder auf ärmeren Böden gepflanzt wurden, war eine größere Unregelmäßigkeit zu erkennen.

Obwohl die letzten Stadien des Rebenwachstums durch hohe Temperaturen und den fehlenden Niederschlag gekennzeichnet waren, traten nur in seltenen Fällen negative Begleiterscheinungen der Trockenheit auf. Dies ist darauf zurückzuführen, dass der überdurchschnittliche Niederschlag im Allgemeinen überwog.

Der Kontrollrat führte eine Begutachtung der Weinberge während der letzten Augustwoche durch. Die Traubenreifung beginnt zu diesem Zeitpunkt und dauert bis die Lese vollständig beendet ist. Die Bewertung deutete auf gutes Produktionsvolumen und Qualität hin.

Die Lese

Die Lese begann 2016 am 29. August mit den frühesten weißen Sorten und zog sich mit den restlichen Traubensorten im östlichen Teil der Region bis Anfang September. Die Lese dauerte dieses Jahr über zwei Monate, erreichte ihren Höhepunkt um die zweite Oktoberwoche und endete in der ersten Novemberwoche. Dass die Lese 2016 vergleichsweise lang dauerte zeigt sich darin, dass in den ersten vier Wochen nur 45 Mio. Kilogramm Trauben geerntet wurden, was knapp 10% der erwarteten Lese ist.

Der Wachstumszyklus hatte mit einer hohen Fruchtbarkeit, guten Blüten, hohem Fruchtansatz und großen Trauben begonnen, was die Erwartungen an einer guten Produktion enorm steigerte. Allerdings führte der fehlende Regen im Sommer dazu, dass mit kleinen Beeren zu Beginn der Lese erste negative Schätzungen abgegeben wurden.

Auch in verschiedenen Wachstumsphasen war das Wetter entscheidend für das Gesamtergebnis des Jahrgangs. Trockenes, sonniges Wetter herrschte bis Ende Oktober und moderate Regenfälle in der dritten Septemberwoche. Anfang Oktober war sehr vorteilhaft für den einwandfreien Zustand und für die vollständige Reifung der Trauben. Aufgrund der leichten Regenschauer war die Traubenproduktion überraschenderweise in Riojas kühleren Gebieten viel höher als zu Beginn der Lese erwartet wurde. Letztendlich haben sich die hohen Produktionsprognosen zu Beginn des Zyklus in einem Teil der Region bestätigt, was dem ungewöhnlichen Wetter im September und Oktober zu verdanken ist.

 

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