Die früheste Rioja-Ernte in der Geschichte

Die früheste Rioja-Ernte – wenig, aber in Spitzenqualität.

Die Ernte 2017 hatte unter den Auswirkungen von Frost und Trockenheit zu leiden. Trotz geringer Mengen weist sie aber eine hohe Diversität und ausgezeichnete Qualität auf. Der außergewöhnliche Zustand der Trauben hat in Kombination mit der Expertise in der Branche zu äußerst zufriedenstellenden Ergebnissen geführt, die die Ausgewogenheit der Rioja Weine sicherstellen.

Für die Ernte 2017 geht man derzeit von einer vorläufigen Gesamtproduktion von rund 349 Millionen Kilogramm Trauben aus. Während in anderen Jahren die Ernte derzeit noch auf Hochtouren gelaufen wäre, müssen dieses Jahr nur noch die letzten Trauben geerntet werden. Im Hinblick auf die Qualität der Weine sind die Ergebnisse sehr erfreulich, was auf die selektive Lese in der gesamten Weinregion zurückzuführen ist.

Die Menge, die bei dieser frühesten Lese in der Geschichte der DOCa Rioja tatsächlich erzielt wurde, zeigt, dass 2017 ein Jahr mit sehr schwierigen Wetterbedingungen war. „Die Ernte 2017 war die schwierigste in den letzten Jahren, trotz der eigentlich vorteilhaften Wetterbedingungen“, so Pablo Franco, Technischer Direktor DOCa Rioja. „Durch den regnerischen August konnte der Reifeprozess abgeschlossen werden. Damit stiegen die Erwartungen in Bezug auf das Produktionsvolumen, obwohl der Wachstumszyklus durch strengen Frost im Frühjahr und hohe Temperaturen im Sommer geprägt war.

Die ersten Eindrücke der Qualitätsweine des Jahrgangs 2017 sind sehr vielversprechend, da „die ersten Abstiche wunderbare Aromen mit entsprechender Struktur, Farbe und Polyphenolen zeigen“, so Pablo Franco. Eine gute Entwicklung des Laubdachs und ein hervorragender Zustand der Trauben waren ausschlaggebend für dieses Ergebnis, sowie der intensive Einsatz der Weinbauern und Kellereien sowie knapp 200 Experten und Ernteberatern des Kontrollrats. Die Erntemenge wird ausreichen, um die Ausgewogenheit der Rioja Weine zu wahren; das ist wesentlich für die Entwicklung der Weinregion.

Der Kontrollrat wird demnächst mit dem Bewertungsverfahren (das Labortests und Verkostungen beinhaltet) beginnen, um den Wein jeder einzelnen Kellerei als auch den Jahrgang für die Region als Ganzes zu bewerten.

Nach einem schweren Frost am 28. April beschloss die Vollversammlung des Kontrollrats zum ersten Mal überhaupt außerordentliche Maßnahmen, um mit der besonderen Erntesituation umzugehen und im allgemeinen Interesse eine technische Lösung zu finden. Nach einem breiten Konsens, der auf der umfassenden Arbeit des technischen Dienstes unter Einsatz modernster Computertechnologien sowie einer beispiellosen Anzahl von Weinberg-Inspektionen ab Anfang April beruhte, wurden die besonderen Erntestandards im Juli genehmigt. Erstmals in der Geschichte wurden Frostschäden individuell bewertet und abhängig von den Schäden wurden drei Stufen für den Höchstertrag angewandt.

Hier die Pressemitteilung zum Download: